Influenza

60.000 Grippe-Fälle

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Berlin -

Nase putzen und durchatmen: Die diesjährige Grippewelle hat ihren Höhepunkt überschritten und ebbt langsam ab. „Das war eine deutliche Welle in dieser Saison. Der Höhepunkt lag um die achte und neunte Kalenderwoche, jetzt sind die Ansteckungszahlen schon wieder wesentlich geringer“, sagte die Influenzaexpertin des Robert Koch-Instituts, Silke Buda.

Zwar liegen die Grippezahlen in Deutschland weiter auf erhöhtem Niveau. Aber nur noch im Osten zeigt die Übersichtskarte des Robert Koch-Instituts (RKI) viele gelb-rote Flecken und damit eine deutlich erhöhte Aktivität von Atemwegserkrankungen. In fast allen anderen Teilen strahlt es grün oder blau, die Zahlen sind kaum mehr erhöht.

In der vergangenen Woche wurden beim RKI nur noch 4968 neue, labordiagnostisch bestätigte Grippefälle gemeldet – ein Rückgang wie schon in der Vorwoche. In den Meldewochen zuvor waren es teils doppelt so viele gewesen, in der 9. Kalenderwoche sogar mehr als 12.000 Fälle. Das RKI geht jedoch davon aus, dass bei weitem nicht jeder Grippefall registriert wird.

Insgesamt erwischte es in der diesjährigen Saison offiziell bisher mehr als 60.000 Menschen. Die Zahl war möglicherweise auch deshalb so hoch, weil sich nicht alle Risikogruppen ausreichend impfen ließen. „Allerdings war der Impfstoff in diesem Jahr nach Daten aus anderen betroffenen Ländern gegen den verbreiteten Influenza A H3N2-Subtyp auch nur eingeschränkt wirksam“, ergänzte Buda.

Der Stamm hatte sich seit der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Februar 2014 verändert. Das im Vakzin enthaltene Eiweiß stimmt nicht mit dem Oberflächeneiweiß des Erregers überein. Erst Ende März war eine sehr kleine Anzahl der jetzt vorherrschenden neuen A(H3N2)-Viren gefunden worden, da hatte die Herstellung der Impfstoffe bereits begonnen.

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