Infektionskrankheiten

WHO warnt vor Masern

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Genf -

Die lebensgefährlichen Masern könnten sich wegen des vielerorts

unzureichenden Impfschutzes wieder stärker ausbreiten. Das Ziel der

Ausrottung der Infektionskrankheit rücke daher in die Ferne, warnte die

Weltgesundheitsorganisation (WHO). Weltweit sei die Zahl der Todesfälle

durch Masern von 122.000 im Jahr 2012 auf mehr als 145.000 im Jahr 2013

angestiegen.

Insgesamt sei es zwar seit der Jahrtausendwende gelungen, die Masern-Todesfälle um 75 Prozent zu reduzieren. Dies liege jedoch klar unter der Zielmarke von 95 Prozent bis zum Jahr 2015. Als Hauptgrund nannte die WHO zu geringe Fortschritte bei der Ausweitung des Impfschutzes vor allem in Afrika, aber auch in Indien und Pakistan.

Die Impfschutzrate stagniere im globalen Durchschnitt bei 83 Prozent. Mindestens 95 Prozent sind nach Einschätzung von Experten erforderlich, um die Masern zurückdrängen und ausrotten zu können.

Auch in Deutschland wird dieses WHO-Impfziel nicht erreicht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind 92,4 Prozent der Schulanfänger mit den jeweils zwei erforderlichen Impfungen geschützt. Masern verursachen einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand. Lebensbedrohliche Lungen- und Hirnentzündungen können die Folge sein.

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