Infektionskrankheiten

WHO genehmigt Ebola-Schnelltest

, , Uhr
Genf -

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen Ebola-Schnelltest zugelassen. Der Test der US-Firma Corgenix könne innerhalb von 15 Minuten eine Infektion mit dem tödlichen Virus nachweisen, teilte die WHO mit. Bisherige Ebola-Labornachweise dauerten bis zu 24 Stunden, hieß es weiter.

Der neue Test, der Ebola-Proteine bei Patienten nachweisen soll, sei etwas unzuverlässiger als bisherige Verfahren. Allerdings könne er ohne Strom und somit auch in entlegensten Gebieten durchgeführt werden. Der Test liefere sehr gute Ergebnisse beim Erkennen von Ebola-Infektionen, heißt es beim Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel in Langen.

Für einen weiteren Ebola-Schnelltest übernimmt Stada ab März den weltweiten Vertrieb. Der Test weise innerhalb weniger Minuten eine Ebola-Infektion im fortgeschrittenen Stadium nach. Entwickelt und produziert wird der Schnelltest durch die Weimarer Senova Gesellschaft für Biowissenschaft und Technik, ein auf immunologische Schnelltests spezialisiertes Unternehmen.

Mit dem Test kann insbesondere bei Verstorbenen schnell – mit einem einfachen Rachenabstrich – eine Infektion nachgewiesen werden. Weitere Konkurrenzprodukte sind von dem Schweizer Hersteller Roche, der französischen Firma Biomérieux und dem US-Hersteller Cepheid bekannt.

Nach Angaben der WHO sind in den drei von Ebola am stärksten betroffenen westafrikanischen Ländern Sierra Leone, Guinea und Liberia bislang rund 23.400 Menschen an Ebola erkrankt. Knapp 9500 starben. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle aus.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Mehr aus Ressort
Kampf um bessere Rahmenbedingungen
Protesttag: Apothekenteams positionieren sich
Homöopathie ohne Aufklärung
Patientin verärgert über Otovowen-Rezept

APOTHEKE ADHOC Debatte