Infektionskrankheiten

WHO: Ebola-Epidemie unterschätzt

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Genf/Monrovia -

Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die Ebola-Epidemie in Westafrika schwerwiegender ist als angenommen. Mitarbeiter hätten in den betroffenen Gebieten Hinweise dafür gefunden, dass das wahre Ausmaß des Ausbruchs deutlich über den bislang bekannten Zahlen zu Krankheitsfällen und Opfern liege, hieß es.

Bei der WHO sind bislang knapp 2000 Fälle in den vier von Ebola betroffenen Ländern Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria erfasst. Mehr als 1000 Menschen starben an den Folgen des Virus.

Die USA forderten Angehörige von Mitarbeitern der US-Botschaft in Sierra Leone auf, wegen der Ebola-Seuche das Land zu verlassen. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme, da es seit dem Ausbruch an medizinischer Versorgung mangele, teilte das Außenministerium mit. Präsident Barack Obama hatte dem Präsidenten Sierra Leones, Ernest Bai Koroma, und der liberianischen Präsidentin, Ellen Johnson-Sirleaf, die Unterstützung der USA zugesagt.

Das Auswärtige Amt in Berlin hatte diese Woche alle deutschen Staatsbürger zur Ausreise aus den westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia aufgefordert. Das gelte ausdrücklich nicht für medizinisches Personal, das dringend zur Bekämpfung des Ausbruchs benötigt werde, betonte ein Sprecher. Auch die deutschen Vertretungen blieben geöffnet.

Derweil rief Guinea als letztes der vier von Ebola betroffenen Länder den Gesundheitsnotstand aus. Damit waren laut Präsident Alpha Conde zahlreiche Maßnahmen verbunden, darunter striktere Kontrollen an den Grenzen und die sofortige Isolierung von Menschen, die Symptome aufweisen.

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