Nigeria

Präsident entlässt 16.000 Ärzte

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Kano -

Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hat einem lokalen Zeitungsbericht zufolge zu einer drastischen Maßnahme gegriffen, um einem seit fast sieben Wochen dauernden Streik des medizinischen Personals Einhalt zu gebieten. Der Staatschef orderte die sofortige Entlassung von 16.000 Ärzten an. 

Die Anordnung zu der Massenentlassung gehe aus einer internen Mitteilung an das Gesundheitsministerium hervor, berichtete die Zeitung „Premium Times“. Das Ministerium könne nun andere Mediziner für die Behandlung von Patienten einstellen, wurde ein Sprecher zitiert.

Mit dem Ausstand will das medizinische Personal bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter einfordern. Der Streik hat jedoch die Bemühungen um eine Eindämmung des Ebola-Virus beeinträchtigt. In Nigeria leben Schätzungen zufolge fast 170 Millionen Menschen.

Unterdessen meldete Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu, dass sich ein weiterer Arzt mit Ebola angesteckt habe. Damit erhöhe sich die Zahl der Infizierten im Land auf elf. Vier davon seien gestorben. Von den sieben Infizierten in Quarantäne sei aber mehr als die Hälfte auf dem Weg der Besserung, so der Minister.

Zur Behandlung der Patienten werde der Einsatz eines experimentellen Ebola-Mittels mit dem Namen „NanoSilver“ erwogen, das von einem nigerianischen Wissenschaftler entwickelt worden sei, sagte Chukwu.

Derzeit stünden in Nigeria 169 Menschen wegen Ebola-Verdachts unter Beobachtung, 163 in Lagos und sechs in Enugu, hieß es weiter. Die Fälle in Enugu gehen demnach auf eine Krankenschwester zurück, die in Lagos aus der Quarantäne floh und in die gut 500 Kilometer östlich liegende Stadt reiste. Die Frau ist inzwischen gestorben.

Die Fälle in Lagos gehen auf einen infizierten Berater der liberianischen Regierung zurück, der im Juli in die Millionenmetropole gereist und dort am Flughafen zusammengebrochen war.

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