Infektionskrankheiten

SARS-Proben verschwunden APOTHEKE ADHOC, 24.04.2014 10:41 Uhr

Berlin - 

Ein Hochsicherheitslabor in Paris vermisst mehr als 2000 Proben, die

Teile des gefährlichen SARS-Virus enthalten. Eine Inventur in den Räumen des Instituts Pasteur in Paris ergab, dass 2349

Fläschchen mit dem Virus fehlen. Der Verlust war bereits im Januar aufgefallen, wie die Zeitung Le Monde berichtet.

Institutsdirektor Professor Dr. Christian Bréchot schließt einen Diebstahl aus, weil nur eine Handvoll Mitarbeiter Zugang zu den Proben gehabt habe. „Wir haben überall nach den Boxen gesucht und haben alle Personen überprüft, die im vergangenen Jahr bei uns gearbeitet haben“, so Bréchot gegenüber der Zeitung.

Er glaubt stattdessen, dass die Fläschchen aus Versehen aussortiert und zerstört wurden, als sie in einen anderen Kühlschrank umgelagert werden sollten. Man habe dennoch Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Das Fehlen bezeichnete er als „inakzeptabel“. Infektiös sind die Proben laut den Forschern aber nicht.

SARS, das Schwere Akute Respiratorische Syndrom, ist eine Infektionskrankheit, die vom SARS-assoziierten Coronavirus übertragen wird. 2002 war die Krankheit in China ausgebrochen, rund 800 Menschen starben. Vereinzelt traten zudem in den vergangenen Jahren weitere Fälle auf, die durch Varianten des Erregers ausgelöst wurden. Weitere Pandemien sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO unwahrscheinlich.