Infektionskrankheiten

Aktionsbündnis: Mehr Geld für Kampf gegen Aids

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Berlin -

Weltweit sterben rund 4000 Menschen pro Tag an den Folgen von Aids. Medikamente sind nicht überall verfügbar. Noch trage Deutschland zu wenig zu einem globalen Fonds bei, sagen Kritiker. Ein Zusammenschluss verschiedener Initiativen hat anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember mehr Geld und mehr Unterstützung im Kampf gegen Aids gefordert.

Gemessen an der Wirtschaftskapazität seien die deutschen Leistungen zum globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu niedrig, beklagt das Bündnis. Gefordert wird, dass Deutschland seinen derzeitigen Beitrag von 200 Millionen Euro pro Jahr mindestens verdoppelt.

Eine Liste mit Unterschriften von knapp 50.000 Unterstützern wurde am Vormittag Mitarbeitern des Bundeskanzleramts übergeben. Anschließende Gespräche seien positiv verlaufen, sagte ein Sprecher vom „Aktionsbündnis gegen Aids“. Auch der neue Koalitionsvertrag stimme optimistisch.

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel (FDP), kündigte jedoch in einer Mitteilung an, dass Deutschland seinen Beitrag von 600 Millionen Euro für drei Jahre „auf hohem Niveau“ weiterführen werde.

Den Fonds gibt es seit 2002. Wiederaufgefüllt wird er Anfang Dezember. Nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ wurden daraus bislang Aids-Medikamente für mehr als fünf Millionen Menschen finanziert.

Am Nachmittag wollten Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und die Sängerin Sarah Connor für die Aktion „Positiv zusammen leben!“ werben. Auf Plakaten wird ein vorurteilsfreier Umgang mit HIV-positiven Menschen gefordert. Für den Samstag wird dazu aufgerufen, eine rote Schleife zu tragen, um die Solidarität mit ihnen zu bekunden.

dpa

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