Die Menschen in Europa müssen sich nach Einschätzung der EU-Kommission wenig Sorgen um eine Ansteckung mit dem Ebola-Virus machen. Das Risiko für Bürger in der EU sei „äußerst gering“, sagte EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg. „Das liegt sowohl daran, dass es bei relativ wenigen Menschen, die in die EU reisen, wahrscheinlich ist, dass sie mit dem Virus infiziert sind.“ Zudem sei für eine Ansteckung direkter Kontakt mit den Körperflüssigkeiten eines Erkrankten nötig.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Ebola die EU erreiche, sei man vorbereitet, sagte Borg. Die EU-Kommission arbeite mit den Staaten beim Austausch von Informationen und bei Schutzmaßnahmen zusammen.
Unterdessen gibt es in Saudi-Arabien möglicherweise einen zweiten Ebola-Fall. Nach Angaben des saudischen Gesundheitsministeriums wird ein Patient, der mit dem am Mittwoch verstorbenen Saudi Kontakt hatte, im König-Fahd-Krankenhaus in Dschidda behandelt. Das Ministerium wies Gerüchte lokaler Medien zurück, es handele sich um eine Ebola-Infektion. Man werde die Öffentlichkeit in „voller Transparenz“ informieren, sobald Erkenntnisse vorlägen, sagte ein Ministeriumssprecher.
Das Nachrichtenportal „Saudi Gazette“ meldete, der am Mittwoch Verstorbene sei inzwischen unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt worden. Angehörige erheben Vorwürfe gegen die Arbeit der Behörden. „Sie haben die Analyse der Infektion verschleppt“, sagte ein Bruder dem saudischen Nachrichtenportal „Arab News“. Er forderte das Gesundheitsministerium auf, die Familienmitglieder auf eine mögliche Ansteckung zu testen.
APOTHEKE ADHOC Debatte