Infektionskrankheiten

Erneute Kälte stresst das Immunsystem

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Der Winter ist zurück – dadurch ist die Erkältungsgefahr besonders groß. „Der Temperaturwechsel ist ein hoher Stressfaktor für den Körper“, sagte Dr. Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband. Das Immunsystem ist bei einem Wetterwechsel besonders anfällig. „Wir haben im Hinterkopf, es wird Frühling – dann wird es aber wieder kalt, und schwupp hat man eine Erkältung.“

Auch psychisch sei der zweistellige Temperatursturz eine Belastung. „Die Leute freuen sich auf den Frühling und sind dann enttäuscht, dass der Winter schon wieder losgeht“, sagte Aßmann. Körper und Geist müssten sich jetzt wieder „umpolen“ und auf den rückkehrenden Winter einstellen.

Herzpatienten sollten Thomas Aßmann zufolge zumindest über das Wochenende starke körperliche Belastungen vermeiden. „Schonen Sie sich ein bisschen, Sie müssen jetzt nicht gerade einen Marathon laufen“, rät er. Denn der Blutdruck steige bei Kälte leicht an, weil sich die Gefäße verengen. Das kann ein geschwächtes Herz zusätzlich belasten. In den vergangenen Tagen war der Blutdruck durch das Frühlingswetter gesunken, weil sich die Blutbahnen bei Wärme erweitern und so das Blut weniger Widerstand in den Gefäßen hat. Sobald es dauerhaft kühler ist, müssen Herzpatienten ihre Aktivitäten aber nicht mehr so stark zurückfahren.

Bei Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kann nasskaltes Wetter Atembeschwerden verschlimmern, wie Aßmann erläuterte. Sie können sich noch leichter als sonst eine Erkältung einfangen, weil ihr Immunsystem ohnehin geschwächt ist.

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