In Brasilien ist im vergangenen Jahr die Zahl der registrierten Fälle von Dengue-Infektionen auf 1,649 Millionen angestiegen. Die vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten zeigen einen Anstieg um 178 Prozent im Vergleich zu 2014. 843 Menschen starben an der von bestimmten Mücken übertragenen Infektion, im Jahr davor gab es mit 473 Todesfällen eine nur fast halb so große Opferzahl. Die Krankheit kann unter anderem die Gelenke angreifen, Fieber verursachen und im schlimmsten Fall zum Tode führen.
Ende Dezember ließ Brasilien erstmals einen Dengue-Impfstoff zu. Die Impfung richtet sich an Menschen im Alter von neun bis 45 Jahren und soll gegen vier Dengue-Virusarten schützen. Der französische Pharmakonzern Sanofi Pasteur, der ihn produziert, betont, nach Mexiko und den Philippinen sei Brasilien das dritte Land der Welt, das den Impfstoff zulasse.
Nach Angaben von Sanofi nahmen an der klinischen Studie zur Erprobung des Stoffes weltweit 40.000 Menschen teil. Der Impfstoff soll zwei Drittel aller Dengue-Infektion und 93 Prozent der schweren Infektionen verhindern. Experten zweifeln den Nutzen aber an – so sei unklar, ob er gegen alle vier Dengue-Serotypen gut wirke.
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