Nach dem ersten Ausbruch von Dengue-Fieber in Japan seit 70 Jahren ist die Zahl der Infizierten auf mehr als 100 gestiegen. Bestätigt worden sei die Krankheit inzwischen bei 103 Personen, hieß es vom Gesundheitsministerium. In fast allen Fällen waren die Opfer offenbar von Mücken gestochen worden.
Die Erkrankten hatten sich alle im Yoyogi-Park in Tokio aufgehalten, der auch bei ausländischen Touristen beliebt ist. Weite Teile des Geländes sind derzeit für die Öffentlichkeit gesperrt.
Die örtliche Regierung versucht jetzt, die Insekten zu eliminieren. Sie hat an 20 Stellen Fallen aufgestellt, mit denen bisher mehr als 250 Mücken gefangen wurden. Darunter waren auch Tigermücken, die Dengue übertragen können. Am Freitag sollen weitere Insektizide im Park versprüht werden.
Das klinische Spektrum von Dengue reicht von milden Formen, die fast symptomfrei verlaufen, über grippeartige Beschwerden mit Muskel- und Gelenkschmerzen bis zu hohem Fieber. In seltenen Fällen treten Schock oder Blutungen auf, die tödlich enden können.
Vor 1970 war die von Viren ausgelöste Krankheit nur in wenigen Ländern bekannt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind die infizierten Überträgermücken inzwischen bereits in rund 100 zumeist tropischen Staaten verbreitet. Mehr als 40 Prozent aller Menschen leben demnach in Dengue-Gebieten.
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