Der Hersteller Infectopharm hat dringend benötigte Antibiotika für Kinder in die Ukraine geschickt. Eine erste Lieferung verließ in der vergangenen Woche das Lager des Herstellers in Heppenheim in Richtung Lwiw.
Fast täglich erreichen den Spezialist:innen für Kinderarzneimittel gezielte Anfragen nach Medikamenten aus dem pädiatrischen Portfolio. Ganz oben auf der Bedarfsliste von ukrainischen Kliniken oder Fachärzt:innen stehen fast immer Antibiotika. Die erste Lieferung im Wert von über 800.000 Euro umfasst 80.676 Packungen von fünf verschiedenen Präparaten. Eine direkte Folgelieferung von 17.825 Packungen ist mit dem Lions Club Heppenheim aktuell in Vorbereitung.
„Kinder sind die größten Leidtragenden in jedem Krieg“, sagt Philipp Zöller, Geschäftsführender Gesellschafter. „Seit über 30 Jahren stellen wir speziell für Kinder geeignete Antibiotika-Säfte her. Natürlich sehen wir uns jetzt in der Verantwortung und unterstützen die medizinische Versorgung vor Ort mit unseren Produkten.“
Die erste Teillieferung enthält vor allem die Breitband-Antibiotika InfectoGenta, InfectoMycin, InfectoCef und GrünCef gegen diverse typische Infektionskrankheiten bei Kindern und ein spezielles intravenöses Antibiotikum bei schwerwiegenden Erkrankungen oder Infektionen mit multiresistenten Erregern.
Parallel bereitet Infectopharm weitere Medikamenten-Hilfslieferungen vor, so auch die unmittelbar folgende von zehn Paletten InfectoCillin in Kooperation mit dem Lions Club und dem Speditionsdienst Schüssler in Heppenheim.
330 Paletten hat der hessische Mittelständler insgesamt für die Ukraine vorgesehen, neben Antibiotika auch verschiedene Asthmapräparate und Antiparasitika. Im westlich gelegenen Lwiw sind Hilfsorganisationen ansässig, die sich auf Medikamentenlieferungen spezialisiert haben und die Verteilung an Krankenhäuser übernehmen.
APOTHEKE ADHOC Debatte