Reisemedizinische Webseiten liefern zwar viele Informationen. Auf eine persönliche Beratung beim Hausarzt, Tropeninstitut oder in der Apotheke sollten Reisende dennoch nicht verzichten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart, bei der mehr als 100 Webseiten zum Thema Reisegesundheit im Hinblick auf die Beratungsqualität unter die Lupe genommen wurden.
Gerade Fernreisende und Treckingtouristen sollten sich von speziell ausgebildeten Reise- oder Tropenmedizinern beraten lassen. Auch bei älteren Menschen, die Langstreckenreisen unternehmen und bereits an Grunderkrankungen leiden, ist eine Beratung wichtig, betonte die Ärztin und Studienleiterin Dr. Anette Schlegel.
Online-Angebote seien jedoch für eine erste Orientierung hilfreich. Dabei sollten insbesondere Laien darauf achten, wer die Informationen bereitstellt. Webseiten von staatlichen Einrichtungen und Universitätskliniken seien seriös. Wer sich zu gesundheitlichen Risiken und Impfanforderungen in dem jeweiligen Reiseland im Internet informieren will, sollte darauf achten, ob die Angaben täglich aktualisiert und die Autoren ausreichend qualifiziert sind. Die fehlende individuelle Beratung ist das große Defizit der Online-Angebote. So hätten nur zwei der untersuchten Seiten ein Formular dafür angeboten.
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