Wechselwirkung

Impfrisiken bei Rheuma dpa, 28.01.2008 18:21 Uhr

Wiesbaden - 

Rheumapatienten sollten besonders auf ihren Impfschutz achten. Weil Medikamente gegen Rheuma auch das Immunsystem unterdrücken, steige die Gefahr von Infektionen, warnt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Besonders zu empfehlen seien Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken, aber auch gegen Tetanus und Diphtherie. Vorsicht sei aber bei Lebendimpfstoffen geboten. Da sie abgeschwächte Krankheitserreger enthalten, können sie für immungeschwächte Patienten gefährlich werden. Allerdings werden heute laut BDI für alle Standardimpfungen Totimpfstoffe verwendet.

Unter Umständen könne jedoch während der Behandlung mit bestimmten Medikamenten nicht immer ein vollständiger Impfschutz aufgebaut werden, erklärte Dr. Edmund Edelmann vom BDI. Bei bestimmten Biologika empfehle es sich, vor der Behandlung den Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Sehr sinnvoll seien außerdem Impfungen vor einer Reise, etwa gegen Hepatitis A und B, Polio oder Typhus, so der Experte. Grundsätzlich verzichten sollten Rheumapatienten laut Edelmann auf Reisen in tropische Länder, in denen eine Gelbfieberimpfung notwendig sei. Der Lebendimpfstoff könne bei ihnen zu starken Nebenwirkungen führen.