Bayern

Apotheker werben für Masernimpfung APOTHEKE ADHOC, 12.06.2013 15:30 Uhr

Berlin - 

Mit dem 3. Bayerischen Impftag will das Gesundheitsministerium im Freistaat das Thema Impfen in den Fokus rücken. Mit dabei sind Apotheker und Ärzte: Auf dem Münchener Odeonsplatz überprüft eine PTA-Schulklasse seit dem Vormittag die Impfpässe von Passanten. Auch in Nürnberg haben Apotheker und Ärzte ein Impfzelt errichtet, in dem sie Vor-Ort-Beratung anbieten.

Ein Schwerpunkt des Impftages war, die Bevölkerung über die Masernimpfung aufzuklären: Die Krankheit betrifft immer häufiger junge Erwachsene. Bayernweit wurden 2013 bereits fast 400 Krankheitsfälle gemeldet, mehr als 200 allein in München. Für eine Immunisierung gegen Masern sind zwei Impfungen notwendig. Während 95 Prozent der bayerischen Kinder die erste Impfung erhalten, sind es bei der zweiten weniger als 90 Prozent. Damit liegt Bayern zusammen mit Baden-Württemberg und Sachsen bundesweit auf den hinteren Plätzen.

Der zweite Fokus lag auf der Impfung gegen Keuchhusten. Seit 2009 empfiehlt die Ständige Impfkommission des Rober Koch-Instituts (STIKO), bei der nächsten Impfung gegen Tetanus und Diphtherie auch den Impfschutz gegen Keuchhusten aufzufrischen. Die Impfraten sind seit 2003 um zehn Prozentpunkte gestiegen und liegen aktuell bei knapp 95 Prozent.

„Masern und Keuchhusten sind keine typischen Kinderkrankheiten mehr. Wir appellieren daher speziell an die jungen Erwachsenen: Lassen Sie jetzt Ihren Impfschutz prüfen und schützen Sie sich und andere vor schweren Erkrankungen“, empfiehlt die bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml.

Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Apothekerkammer, wies auf die wichtige Rolle der Apotheken hin: Nahezu jede Apotheke biete einen Impfpasscheck an und könne Patienten darauf hinweisen, wenn etwa Nachimpfungen nötig seien. Neben den großen Aktionen in München und Nürnberg haben sich auch Apotheker mit eigenen Aktionen an dem Aktionstag beteiligt.