Studie

Immer mehr Schüler trinken Alkohol

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Immer mehr Schüler in Deutschland greifen zur Flasche. Der Alkoholmissbrauch unter Schülern habe ein alarmierend hohes Niveau erreicht, warnte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing (SPD) am Donnerstag in Berlin. Nach einer neuen Studie erhöhte sich der Anteil der Biertrinker unter den Neunt- und Zehntklässlern von 56 Prozent (2003) bis ins vergangene Jahr auf fast 67 Prozent. Auch der Konsum von harten Spirituosen - in dieser Altersgruppe eigentlich noch verboten - stieg an. Er erhöhte sich von rund 53 auf 57 Prozent.

„Diese Zahlen unterstreichen das Vollzugsdefizit im Jugendschutz“, sagte Bätzing. Dringend nötig sei eine wirkungsvolle Kontrolle im Einzelhandel und an Tankstellen. Die bisherigen Mittel reichten nicht aus. Dies unterstreicht auch ein anderes Ergebnis der Studie: Rund 19 Prozent der Schüler gaben an, dass sie in den vergangenen 30 Tagen ein- oder mehrmals Spirituosen einkaufen konnten.

Unter den alkoholbedingten Folgeproblemen dominiert die Gewalt: 21 Prozent der Jungen gaben an, durch Alkoholkonsum in eine gewalttätige Auseinandersetzung verwickelt worden zu sein. Weiter beeinflusst Alkoholkonsum den unzureichenden Schutz bei sexuellen Kontakten: So hatten 8,4 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler unter Alkoholeinfluss sexuellen Verkehr ohne Kondom.

Im Eintreten gegen Tabak- und Cannabiskonsum hätten die Anstrengungen von Bund und Ländern Erfolge verzeichnet, sagte Bätzing. Der Anteil der Tabakkonsumenten unter den Schülern sank demnach von rund 47 Prozent 2003 auf rund 37 Prozent. Der Anteil der Jugendlichen, die in den vergangenen 30 Tagen Cannabis konsumierten, verringerte sich von rund 14 Prozent (2003) auf 8 Prozent (2007).

Für die „Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen“ (ESPAD) wurden annähernd 12.500 Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klasse in Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und Thüringen befragt. Deutschland beteiligte sich daran zum zweiten Mal.

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