Beschäftigungsverhältnisse

Immer mehr Ärzte im Krankenhaus

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München -

Die Zahl der Krankenhausärzte ist in den vergangenen 25 Jahren um 66 Prozent auf rund 158.100 gestiegen. Bei den Pflegekräften gab es in diesem Zeitraum bis 2016 hingegen eine leichte Abnahme auf rund 325.100 – rund 1000 weniger als 1991. Auf diese aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts machte die Deutsche Stiftung Patientenschutz aufmerksam. „Die Schere zwischen Ärzten und Pflegekräften in Kliniken muss endlich kleiner werden“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. „Die Pflege fährt auf der letzten Rille.“

Die Zahl der Patienten pro Jahr in den Kliniken stieg laut Statistischem Bundesamt seit 1991 von 14,6 Millionen auf 19,5 Millionen im vergangenen Jahr – ein Plus von 34 Prozent. Die Zahl der Ärzte erhöhte sich von rund 95.200 auf 158.100. Die Zahl der Pfleger blieb dagegen fast gleich (325.100). Bis 1995 war ihre Zahl auf mehr als 350.000 angestiegen, dann gesunken und wieder angestiegen. Allein in Berlin gibt es nach einer aktuellen Erhebung der Senatsverwaltung einen Bedarf von rund 47 700 Pflege- und Pflegehilfskräften im kommenden Jahr.

Während das ärztliche Personal 1991 noch einen Anteil an 10,9 Prozent an allen sogenannten Vollkräften hatte, waren es 2016 bereits 18 Prozent. Ein Krankenhausaufenthalt dauert durchschnittlich 7,3 Tage – seit 1991 hat sich die Verweildauer fast halbiert. Bundesweit standen 2016 in 1951 Krankenhäusern rund 498.700 Betten für zur Verfügung.

Brysch sagte, immer mehr Patienten seien alt, chronisch krank und pflegebedürftig. „Jeder Sechste ist mit über 80 hochbetagt und die Hälfte der Patienten ist über 60 Jahre alt“, so Brysch. Laut Krankenhausstatistik gab es die größten Zuwachsraten in der Altersgruppe ab 65. „Obwohl viele mehr Hilfe, Zuwendung und Pflege brauchen, werden diese Patienten aber immer schneller entlassen.“ Eine neue Bundesregierung müsse eine deutschlandweit verbindliche Personaluntergrenze für Pflegekräfte auf allen Stationen in Krankenhäusern einführen.

Bisher hätten die Kliniken und die Gesundheitsminister von Bund und Ländern den demografischen Wandel ignoriert, kritisierte der Stiftungsvorstand. Die Zahl der Pflegekräfte sei über Jahrzehnte systematisch abgebaut worden. „Damit ist die Arbeitsbelastung pro Pflegekraft in den letzten 25 Jahren rechnerisch um ein Drittel gestiegen“, sagte Brysch.

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