Neurologie

„iBrain“ liest Gedanken

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Der US-Neurologe Dr. Philip Low hat nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ einen Gehirnscanner entwickelt, der Gedankenmuster erkennen kann. Zusammen mit dem schwerkranken Astrophysiker Stephen Hawking arbeitet Low daran, die Gedanken des Physikers per Computer in Worte zu übersetzen – und Hawking so eine neue Stimme zu verschaffen.

Momentan kommuniziert Hawking noch per Sprachcomputer – mit seinem Wangenmuskel und einem Auge setzt er Buchstaben auf einem Monitor zu Worten zusammen, eine Computerstimme spricht Hawkings Worte dann nach. Doch den Physiker, der unter Amyotropher Lateralsklerose (ALS) leidet, schwächt seine Krankheit zunehmend, so dass er den Angaben zufolge seinen Wangenmuskel bald nicht mehr benutzen kann. „Stephen hat mich gefragt, ob ich ihm helfen kann“, sagte Low im Interview mit „Die Welt“.

„Wir bitten Hawking, sich vorzustellen, Fußball zu spielen oder die Hand zur Faust zu ballen. All das ergibt typische Denkmuster, sogenannte Biosignale, die so charakteristisch sind, dass sie sich im nächsten Schritt in Buchstaben oder ganze Worte übersetzen lassen.“ Seit vergangenem Sommer trage Hawking dafür ein Stirnband als Halterung für ein federleichtes Gerät – das „iBrain“ – von der Größe einer Streichholzschachtel. „Er macht immer sehr gut mit, ist ein wunderbarer wissenschaftlicher Partner. Wenn er müde ist, dann lässt er es sich nicht anmerken“, berichtete Low.

Am kommenden Sonntag wollen Low, der an der Stanford-Universität arbeitet und das Neurotechnologie-Unternehmen Neurovigil leitet, und Hawking ihre Methode auf der Francis Crick Memorial Conference im britischen Cambridge präsentieren.

 

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