Umfrage

Hömoopathie immer beliebter

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Homöopathische Arzneimittel besitzen einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung: Bei einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) gaben 92 Prozent der 1800 Befragten an, schon von der alternativen Therapierichtung gehört zu haben. Im Jahr 1975 hatten bei einer ähnlichen Erhebung in Westdeutschland lediglich 76 Prozent angegeben, Homöopathika zu kennen.

Mit der Bekanntheit ist auch die Zahl der Anwender gestiegen: Seit 1970 hat sich der Anteil der Bürger, die schon einmal ein Homöopathikum eingenommen haben, in Westdeutschland von 24 auf 57 Prozent erhöht. In der Altersgruppe der 30 bis 44-Jährigen haben knapp sechs von zehn Menschen schon homöopathische Arzneimittel angewendet.

Jeder vierte Deutsche ist überzeugt, dass die Arzneimittel der alternativen Therapierichtung wirksam sind. In dieser Gruppe verwenden Frauen, Menschen mit einem Einkommen von mehr als 2.000 Euro sowie Verbraucher aus dem Süden und Nordwesten Deutschlands überdurchschnittlich oft Homöopathika. 65 Prozent stimmten der Aussage zu, dass Homöopathika kaum Nebenwirkungen haben. Die Hälfte der Bevölkerung hält die Mittel für besonders gut verträglich.

Die Entscheidung für ein Homöopathikum geht häufig auf Empfehlungen zurück: 31 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen in der Apotheke ein homöopathisches Arzneimittel empfohlen wurde. 37 beziehungsweise 54 Prozent hatten den Rat von ihrem Arzt oder Bekannten erhalten.

Gute Wirksamkeit bei Erkältungen und leichter Grippe bescheinigten den Homöopathika 60 Prozent der Anwender. Jeweils ein Viertel bestätigte die Wirksamkeit bei Magen- und Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.

Der Anteil homöopathischer Mittel am OTC-Markt lag nach Angaben des BAH im vergangenen Jahr bei rund 7 Prozent, dies entspricht einem Wert von etwa 399 Millionen Euro.

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