Infektionskrankheiten

HIV-Positive fühlen sich diskriminiert APOTHEKE ADHOC, 23.08.2012 14:18 Uhr

Berlin - 

77 Prozent der HIV-Positiven erlebten im vergangenen Jahr Diskriminierung in Form von Tratsch, Beleidigungen oder tätlichen Angriffen. Das ergab die Studie „positive stimmen“ der Deutschen Aids-Hilfe. Hierfür befragten HIV-Positive andere HIV-Infizierte. Insgesamt fanden deutschlandweit 1148 Interviews statt.

Aber nicht nur durch Mobbing fühlten sich die Befragten diskriminiert. Etwa 20 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass ihnen eine medizinische Behandlung aufgrund der Infektion verweigert worden sei. 42 Prozent der Befragten berichteten, wegen ihrer Erkrankung ein niedriges Selbstwertgefühl zu haben. 30 Prozent hätten sich von ihrer Familie zurückgezogen.

Über ihre Infektion kommunizierten 29 Prozent mit ihrem Arbeitgeber offen. Aus Angst vor Benachteiligung verschwiegen 61 Prozent die Erkrankung allerdings.