Robert Koch-Institut

HIV-Infektionen weiterhin hoch

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In Deutschland leben nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit rund 63.500 Menschen mit dem Aidserreger HIV im Blut. Etwa 3000 von ihnen haben sich in diesem Jahr neu mit dem Virus angesteckt - etwa genauso viele wie im Vorjahr, berichtete das RKI in Berlin zum Weltaidstag 2008 (1. Dezember). „Die weiterhin hohe Zahl zeigt, dass Prävention und Forschung unverändert wichtig sind“, betonte RKI-Präsident Professor Dr. Jörg Hacker.

Ob es sich nach dem Anstieg der Infektionszahlen zwischen 2000 und 2006 nun um eine dauerhafte Stabilisierung handele, sei offen. Bei rund 1100 Menschen haben sich die Viren 2008 so stark vermehrt, dass die Patienten an Aids erkrankten. Etwa 650 HIV-Infizierte starben in diesem Zeitraum.

Homosexuelle Männer stellen mit 38.700 Betroffenen weiterhin die größte Gruppe der HIV-Infizierten in Deutschland. Etwa 8700 Menschen haben sich durch heterosexuelle Kontakte angesteckt, 8200 durch verschmutztes Drogenbesteck. Rund 7300 Infizierte stammen aus Ländern mit hohem Aidsaufkommen, wo sie sich meist auch infizierten.

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