Osteuropa

HIV-Infektionen weiter steigend

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Ungeachtet verschiedener Präventionskampagnen steigt die Zahl der HIV-Infizierten in Europa weiter an - besonders dramatisch im äußersten Osteuropa. Allein 2007 hätten sich in Europa 110.000 Menschen mit dem Virus infiziert, sagte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Dr. Klaus Theo Schröder. Das ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die zweithöchste Zahl seit Ausbruch der Epidemie vor rund 25 Jahren. 69 Prozent der Neuinfizierten stammten aus Russland. Als „dramatisch“ bezeichnete Schröder den Zuwachs in der Ukraine, Kasachstan, Tadschikistan und Aserbaidschan.

Herausforderungen bei der Vorbeugung gebe es besonders wegen der gesellschaftlichen Unterschiede in den verschiedenen Ländern, hieß es weiter. So seien Hauptbetroffene in Deutschland meist homosexuelle Männer, in der Ukraine hingegen seien Drogenspritzen die häufigste Infektionsquelle. „Wir brauchen daher entsprechende Präventionsstrategien“, betonte Schröder.

Zunehmend risikoreich sei die Lage in Europa jedoch auch für gut informierte Menschen, hob die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), Elisabeth Pott, hervor. Sie wägten zwar zunächst ab, einigten sich dann aber oft mit ihrem Partner in emotionalen Situationen darauf, nicht zu verhüten.

In Berlin findet noch bis Donnerstagabend eine Konferenz der WHO und BZgA mit dem Ziel, Strategien zur wirksamen HIV-Prävention zu entwickeln, statt. 100 Fachleute aus 24 Ländern nehmen den Veranstaltern zufolge teil. In Deutschland steckten sich im vergangenen Jahr 2750 Menschen mit dem Virus an. Seit 2001 stieg die Zahl in der Bundesrepublik stetig um etwa vier Prozent jährlich.

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