Telefonisch, per Mail oder via Chat

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Kostenlose Beratung 24/7 Katharina Brand, 20.07.2024 08:31 Uhr

Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind, können sich durch qualifizierte Fachkräfte telefonisch, via Chat oder per Mail beraten lassen. Foto: AungMyo/stock.adobe.com
Berlin - 

Jede dritte Frau in Deutschland erlebt einmal in ihrem Leben sexualisierte oder körperliche Gewalt, während jede vierte Frau von Partnerschaftsgewalt betroffen ist. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bietet bundesweit Unterstützung unter der Nummer 116016 sowie über eine Online-Beratung. Das Angebot ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr in 18 Sprachen anonym und kostenfrei verfügbar; für betroffene Frauen, deren Umfeld und Fachkräfte.

Nachdem die Abda und das Hilfetelefon bereits während der Pandemie erfolgreich kooperierten, soll die Zusammenarbeit wieder aufgenommen werden. Apothekenteams können Materialien wie Plakate und mehrsprachige Flyer kostenlos anfordern. Darüber hinaus stellt das Hilfetelefon auch digitale Angebote wie Shareables für Social-Media-Content sowie Text- und Bildmaterial für die Homepage der Apotheke zur Verfügung.

Die Beratung erfolgt vertraulich und auf Wunsch anonym durch qualifizierte Fachkräfte, die Erfahrungen mit der Beratung von gewaltbetroffenen Frauen haben. Neben der telefonischen Beratung gibt es eine Chat- und E-Mail-Beratung über die Webseite.

Aufmerksamkeit schaffen

Frauen mit Behinderung sind je nach Gewaltform zwei- bis dreimal häufiger betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Nur etwa 20 Prozent der Betroffenen suchen Unterstützung in Beratungsstellen. „Unser Ziel ist es, bundesweit noch stärker auf das Angebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen. Je mehr Menschen das Angebot kennen, desto größer ist die Chance, dass Betroffene Wege aus der Gewalt finden“, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.

Das Beratungsangebot umfasst alle Formen von Gewalt gegen Frauen, insbesondere Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung, sexuelle Belästigung sowie Stalking, Zwangsverheiratung, Menschenhandel und Zwangsprostitution.

„Apotheken sind für Gewaltbetroffene ein wichtiger Kontaktpunkt“, betonen die Verantwortlichen. „Die Beraterinnen des Hilfetelefons beantworten auch Fragen der Apothekenteams rund um die Uhr.“