Einbruch bei easy

Berlin -

Bei easyApotheke gehören Morddrohungen und Beschattungen zum Gründungsmythos. Im November wurde nun tatsächlich in die Geschäftsräume des Franchise-Anbieters in Hildesheim eingebrochen. Als mutmaßliche Täter wurden allerdings nicht wütende Apotheker, sondern zwei Teenager ausfindig gemacht. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

Die 16- und 19-jährigen Beschuldigten sollen in den Abendstunden in die easy-Apotheke und dann in die dahinter liegenden Geschäftsräume eingedrungen sein. Neben zwei Laptops sollen sie mehrere Kameras und die Schlüssel für einen Firmenwagen gestohlen haben.

Den Ermittlungen zufolge haben die beiden Angeklagten mit dem Auto eine Spritztour unternommen. Der Wagen wurde nicht zurückgebracht und später in Hildesheim gefunden. Wie hoch der entstandene Schaden war, konnte die Staatsanwaltschaft noch nicht beziffern.

An dem Standort wurde 2006 die erste easy-Apotheke eröffnet. Der heutige Inhaber Harald Steinert hatte den Standort ein Jahr später übernommen. Dort ist auch die gleichnamige Versandapotheke angesiedelt, die ab 2004 zunächst von Hannover aus betrieben worden war.

Die Staatsanwaltschaft erwartet, dass ein Verfahren gegen die Teenager eröffnet wird. Die Angeklagten sind auch wegen Brandstiftung nach einem Einbruchdiebstahl in eine Schule angeklagt. Der 19-jährige sitzt seit der Festnahme Mitte Dezember in Untersuchungshaft. Er hat laut Staatsanwaltschaft die Aussage verweigert. Der 16-jährige Angeschuldigte habe die Taten gestanden.