Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Schlaganfall-Risiko steigt schneller bei Frauen dpa, 07.03.2013 13:48 Uhr

Berlin - 

Frauen sind häufiger von einem Schlaganfall betroffen als Männer: Von den knapp 270.000 Menschen, die in Deutschland jährlich einen Schlaganfall bekommen, sind 55 Prozent Frauen. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hin. Auch die Risiken sind zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt: Laut einer amerikanischen Studie erhöhen Frauen mit Rauchen ihr Schlaganfall-Risiko um das 3-fache. Bei Männern, die häufig zur Zigarette greifen, ist es nur um das 1,7-fache erhöht.

Vorsichtig müssen vor allem Frauen sein, die rauchen und die Pille einnehmen. Denn weibliche Hormone können die Bildung von Thrombosen zusätzlich begünstigen. Die Verhütung mit der Pille allein ist der Stiftung zufolge aber kein Risikofaktor.

Typische Anzeichen eines Schlaganfalls sind plötzlich eintretende Sehstörungen, Sprach- oder Verständnisstörungen, Lähmungen auf einer Körperseite und Taubheitsgefühle sowie äußerst heftiger, plötzlich auftretender Kopfschmerz.

Aufgrund der demografischen Entwicklung schätzen Experten, dass 2050 rund 30 Prozent mehr Frauen als Männer vom Schlaganfall betroffen sein werden. Frauen werden nach einen Schlaganfall auch häufiger zum Pflegefall als Männer. Ein Grund dafür kann das höhere Alter sein: Im Durchschnitt sind Frauen in Deutschland bei einem Schlaganfall 75 Jahre alt, Männer etwa 68 Jahre.