Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ein Drittel mehr Herzinfarkte an Weihnachten dpa, 16.12.2013 12:32 Uhr

Berlin - 

Herzinfarkt an Heiligabend: An den Weihnachtstagen kommt nach Krankenkassen-Daten ein Drittel mehr Menschen mit dieser Diagnose in eine Klinik als im Jahresschnitt. „Das Fest der Liebe schlägt buchstäblich aufs Herz“, teilte die DAK-Gesundheit mit. Vor allem Männer sind betroffen. Als Ursache für die Herzinfarkt-Häufung vermutet die Krankenkasse privaten und beruflichen Stress rund um die Weihnachtszeit.

Für die Untersuchung verglich die Kasse Krankenhaus-Daten ihrer Versicherten der vergangenen vier Jahre. Zwischen 2009 und 2012 gab es demnach an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag im Schnitt jeweils 40 Klinikeinweisungen in Deutschland wegen Herzinfarkt.

Zum Vergleich: Sonst werden der Kasse durchschnittlich 30 Einweisungen pro Tag gemeldet. „Es kann immer mal Abweichungen vom Durchschnitt geben“, sagte ein Sprecher der DAK. „Die Häufung zu Weihnachten in allen vier aufeinanderfolgenden Jahren ist aber sehr auffällig.“ Der 24. Dezember scheint vor allem der Gesundheit von Männern zu schaden: „Mehr als 60 Prozent der Herzinfarkte am Heiligabend gehen regelmäßig auf ihr Konto.“

Stress ist den Angaben zufolge Infarktursache Nummer eins. Geschenke besorgen, Termine unter einen Hut bekommen, Erwartungen von Familie und Freunden erfüllen – all das setze viele rund um Weihnachten unter Druck. Hinzu komme noch der berufliche Stress.

Langfristige Ursachen für Herzprobleme müssten aber ebenfalls beachtet werden, so die Kasse. Der beste Schutz vor einem Herzinfarkt seien Sport, eine abwechslungsreiche Ernährung mit wenig Fleisch, Alkohol in Maßen und der Verzicht auf Zigaretten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren auch 2012 die häufigste Todesursache in Deutschland. Nach Darstellung des Statistischen Bundesamts wurden 40,2 Prozent aller Sterbefälle davon verursacht. Eine der häufigsten Diagnosen in diesem Bereich ist der Herzinfarkt. Daran starben im vergangenen Jahr bundesweit insgesamt mehr als 55.000 Menschen, 56 Prozent von ihnen waren Männer.