Infektionskrankheiten

Hepatitis-E-Epidemie in Indien dpa, 20.06.2012 13:24 Uhr

Berlin - 

Eine Hepatitis-E-Epidemie hat in Indien in einem Monat mindestens 18 Tote gefordert. Insgesamt seien in der westindischen Stadt Ichalkaranji und im Umland mehr als 4000 Menschen an der infektiösen Leberentzündung erkrankt, teilte die örtliche Gesundheitsverwaltung mit. Ichalkaranji liegt rund 300 Kilometer südlich von Mumbai (Bombay).

Die Epidemie wurde von verseuchtem Wasser eines Flusses verursacht, der auch zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden Schulen und Restaurants für acht Tage geschlossen.

Hepatitis-E-Epidemien gibt es in Südostasien vor allem bei Überschwemmungen während des Monsuns, da das Virus durch Wasser übertragen wird. In gemäßigten Breiten kommt es nur vereinzelt zu Infektionen – oft eingeschleppt von Asien-Reisenden.

Erste Symptome sind Durchfall, Abgeschlagenheit und eine Gelbfärbung der Haut. Meist klingt die Krankheit nach einigen Wochen wieder ab. Mitunter kommt es zu akutem Leberversagen oder zu akuten Entzündungen anderer Organe, die tödlich sein können. Besonders gefährdet sind Schwangere.