Polizei

Hepatitis C durch beschlagnahmte Spritzen

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Berlin -

Bei der Berliner Polizei haben sich Beamte an beschlagnahmten Spritzbesteck mit Hepatitis C infiziert.

Beschlagnahmtes Spritzbesteck von Drogenkonsumenten ist in der Dienstpost der Berliner Polizei unzureichend verpackt verschickt worden. Es habe durch den Griff in die Post „folgenschwere Hepatitis-C-Erkrankungen im Kollegenkreis“ gegeben, zitierte die Berliner Morgenpost aus einer Mitarbeiter-Broschüre. Es handle sich um Einzelfälle, sagte ein Polizeisprecher, ohne Zahlen zu nennen.

Bereits im Mai 2017 seien Mitarbeiter in einem internen Schreiben auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden, so der Polizeisprecher. Er betonte, die Spritzen seien eigentlich so zu verpacken, dass weder von der Nadelspitze noch von enthaltenen Flüssigkeiten Gefahr ausgehen könne. Es blieb offen, ob den Absendern in der Vergangenheit dafür kein geeignetes Verpackungsmaterial zur Verfügung stand oder ob sie sich der Gefahr nicht bewusst waren. Der Versand von Spritzen, etwa zu Dokumentationszwecken, sei ohnehin selten, so der Sprecher.

Hepatitis C wird in erster Linie durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen. Das Infektionsrisiko durch Stichverletzungen mit kontaminierten Kanülen beträgt nach Angaben des Robert Koch-Instituts im Durchschnitt weniger als ein Prozent. Nach Schätzungen leben in Deutschland 250.000 Infizierte. Drogenkonsumenten zählen zu den besonders von Hepatitis C betroffenen Gruppen.

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