Verunreinigung

Heparin-Fälschung weltweit vertrieben

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Chargen mit verunreinigtem Heparin aus China sind inzwischen in elf Ländern aufgetaucht. Wie die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA mitteilte, sind unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Dänemark und China selbst betroffen. Auch in Kanada, Japan, Australien und Neuseeland ist verunreinigtes Heparin aufgetaucht.

Wie die „New York Times“ am Dienstag berichtete, hat die FDA zwölf chinesische Firmen identifiziert, die belastetes Heparin verkauft haben. Die chinesische Seite bezweifelt die Erkenntnisse. Da allergische Reaktionen nur in den USA aufgetaucht seien, müsse das Problem in Amerika liegen, sagte ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington. Die FDA plant Kontrollen in China, hat dafür bisher aber noch kein grünes Licht von Peking.

In Deutschland hatte der schleswig-holsteinische Heparin-Hersteller Rotexmedica Anfang März bestimmte Chargen des Medikaments zurückgerufen, da nach der Applikation des unfraktionierten Heparins allergische Reaktionen beobachtet wurden. Das US-Pharmaunternehmen Baxter nahm schon Ende Februar nach Bekanntwerden der ersten Verdachtsfälle fast alle Heparin-Produkte vom Markt.

Im März hatte die FDA die Kontamination in den amerikanischen Produkten als chemisch verändertes Chondroitinsulfat identifiziert, Anfang April teilte auch das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium mit, dass die in Deutschland zurückgerufen Chargen der Firma Rotexmedica mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls mit dem Glycosaminoglykan verunreinigt waren.

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