Frauenkrankheit Hallux valgus – etwa 90 Prozent der Betroffenen sind weiblich. „Auch Schönheiten wie Heidi Klum oder Naomi Campbell sind nicht verschont geblieben“, schreibt die Bild. Der sogenannte Ballenzeh entsteht durch eine Fehlstellung, bei der der erste Mittelfußknochen in Richtung Fußaußenseite drückt und sich der vordere Teil des Fußes verbreitert. Zugleich drückt der große Zeh nach innen und kommt den mittleren Zehen nahe. Eine „Beule“ entsteht, Schmerzen und Brennen können auftreten.

In Deutschland gibt es laut Bild zehn Millionen Menschen mit einem Hallux valgus. Auslöser für die Verformung können der Frauen Liebstes sein – die heißgeliebten Schuhe. Zu eng, zu hoch, zu klein, beim Schuhkauf gehen Frauen viele Kompromisse ein, um das begehrte Paar nach Hause nehmen zu können. Sind die Schuhe zu eng, werden die Zehen zusammengedrückt, da sie nicht ausreichend Platz haben.

Einseitige falsche Belastung, Übergewicht, Bindegewebsschwäche oder genetische Vorbelastung können ebenfalls das Risiko für einen Hallux valgus erhöhen. Hat die Mutter oder die Oma einen Ballenzeh, ist das eigene Risiko erhöht. Die Betroffenen leiden unter Rötung, Brennen und Schmerzen. Auch Nagelbettentzündungen, Wadenkrämpfe oder Fersensporn können auftreten.

Hallux-Betroffene suchen oft in der Apotheke Rat, denn im schlimmsten Fall kann nur noch eine Operation die Fehlstellung richten. Wenn die Verformung und die Schmerzen sehr stark sowie die Lebensqualität deutlich eingeschränkt sind, ist eine OP notwendig. In der Apotheke sind verschiedene Pads, Keile und Korrekturschienen erhältlich. Die Firma Bort bietet beispielsweise unterschiedliche Orthesen an, die sowohl zur physiologischen Korrektur des Großzehengrundgelenks oder zur postoperativen Stabilisierung eingesetzt werden können.

Die weichen Silikon-Pads hingegen haben eher eine entlastende Funktion und können den Druckschmerz lindern. Hallux-Pads sind in verschiedenen Größen erhältlich. Die Hilfsmittel können den Hallux valgus jedoch nicht vollständig rückgängig machen. Nachtlagerungsschienen und Bandagen können ebenfalls die Schmerzen lindern und den Zeh wieder annähernd in die natürliche Position bringen.

Barfußlaufen und die Stärkung der Fußmuskeln können sich positiv auf die Beschwerden auswirken. Frauen sollten den Schuhkauf eher in den Abend verlegen, dann sind die Füße im Laufe des Tages angeschwollen und haben dann am Tag die optimale Passform. Denn das Schuhwerk darf nicht zu eng oder zu schmal sein. Auf High-Heels sollten die Betroffenen verzichten, es ist flaches Schuhwerk angesagt.