Transplantationsmedizin

Haftstrafen für Organhändler

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In Brasilien sind drei Ärzte zu langen Haftstrafen verurteilt worden, weil sie Mitte der 1980er Jahre vier noch lebenden Patienten Nieren für Organtransplantationen entfernten. Die Patienten starben an den Folgen dieser Operationen. Ein Gericht in Taubaté, rund 140 Kilometer von São Paulo entfernt, verurteilte die Mediziner zu je 17 Jahren und sechs Monaten Haft. Die Taten stehen im Zusammenhang mit illegalem Organhandel.

Gegen die am späten Donnerstagabend ergangene Entscheidung ist Berufung möglich. Die Verurteilten bleiben solange auf freiem Fuß. Die Verbrechen wurden vom September bis Dezember 1986 begangen. Laut Staatsanwaltschaft täuschten die Ärzte damals vor, dass die Patienten bereits hirntot seien, um von den Familien die Erlaubnis zu bekommen,
die Nieren zu entfernen. Die Organe sollen an private Kliniken in São Paulo geliefert worden sein.

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