Haftpflichtversicherung

Mutter geht in Hungerstreik gegen die Allianz

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München -

Mit einem Hungerstreik vor dem Hauptgebäude der Allianz-Versicherung kämpft eine Mutter für mehr Geld für ihren behinderten Sohn. Am Montag schlug sie dort ihr Protestcamp auf, künftig will sie jeden Tag von 10 Uhr an dort demonstrieren.

Hintergrund der Aktion ist ein jahrzehntelanger Rechtsstreit mit der Allianz. Der Sohn der Frau, Daniel, ist schwerstbehindert. Als Grund dafür gibt die Frau Sauerstoffmangel bei der Geburt an. Schuld seien der entbindende Frauenarzt und die Hebamme, die beide bei der Allianz versichert seien. „Wir kämpfen für Gerechtigkeit und ein Gehör“, schreibt die Frau aus Immenstadt im Allgäu auf den Flyer, den sie vor dem Versicherungsgebäude verteilt.

Der Chef der Allianz Versicherungs-AG, Alexander Vollert, zeigte Verständnis für die Aktion. Das Schicksal des jungen Mannes gehe ihm als Familienvater nahe, erklärte der Manager in einer Mitteilung. Er könne auch gut nachvollziehen, dass die Mutter sich Sorgen um ihren Sohn mache und verstehe ihre persönliche Haltung.

Umso mehr bedauere er, dass die Familie nicht auf mehrfach ausgesprochene Vergleichsangebote des Versicherers eingegangen sei. „Diese lagen mit einer Summe von 1,8 Millionen Euro um ein Vielfaches höher als die nun gerichtlich festgestellten Zahlungen“, erklärte Vollert. Die Mutter verlangt von der Allianz eine angemessene finanzielle Unterstützung, damit sie die 24-Stunden-Pflege für ihren Sohn bezahlen kann.

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