Vogelgrippe

H5N1 zurück in Deutschland

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Die Vogelgrippe ist nach Deutschland zurückgekehrt. Das Virus H5N1 wurde nach Angaben der EU-Kommission bei einer Wildente am Starnberger See in Oberbayern entdeckt. Es sei EU-weit der erste Fall in diesem Jahr, bei dem dieser Typ der Vogelgrippe bei einem Wildtier auftauche. Laut Landratsamt Starnberg wurde der Erreger bei der Untersuchung einer bereits Anfang Januar geschossenen Ente festgestellt. Bei der fraglichen Jagd seien 35 Stockenten und vier Kanadagänse im Flug erlegt worden waren. „Die Tiere zeigten keinerlei Anzeichen einer Erkrankung“, berichtete der Sprecher des Landratsamtes, Stefan Diebl.

Anlass der Untersuchung sei eine EU-weit abgestimmte Studie gewesen, das so genannte Wildvogelmonitoring. Dabei würden bei der Jagd erlegte Tiere untersucht. Ziel sei es, „Aufschlüsse über die Verbreitung von H5N1-Viren in einer gesunden Wildvogelpopulation zu erhalten“. Nach Einschätzung aller beteiligten Experten sei der Befund nicht überraschend. Wildvögel seien ein „natürliches Virusreservat“ für Influenzaviren.

Positive Befunde im Rahmen des Monitorings seien auch weiterhin zu erwarten. Es gebe keine Hinweise, „dass während der letzten acht Wochen hochpathogenes Virus über einen Wildvogel direkt oder indirekt in einen Geflügelbestand eingeschleppt oder von dort aus weiter übertragen worden ist“, sagte Diebl. Die einige Tage später eingesandten Proben von 20 Wasservögeln seien allesamt negativ gewesen, so das Landratsamt.

Zum bisher letzten Mal war H5N1 bei wilden Vögeln am 29. Februar 2008 festgestellt worden. Damals wurden elf kanadische Gänse in Großbritannien positiv getestet. Der letzte Ausbruch der Vogelgrippe H5N1 bei Nutzgeflügel datiert den Kommissionsangaben zufolge vom Oktober 2008 im Landkreis Görlitz in Sachsen.

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