Mit der Herstellung eines Impfstoffs gegen Influenza A/H1N1 kann aus Sicht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) umgehend begonnen werden. Die Produktion von Impfstoff für die saisonale Grippe sei abgeschlossen, sagte eine Institutssprecherin. Das PEI ist in Deutschland für die Freigabe von Impfstoffen zuständig. Alle Hersteller hätten inzwischen das so genannte Saat-Virus mit dem abgeschwächten Erreger der neuen Grippe von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekommen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zeigte sich beruhigt darüber, dass die Impfstoffproduktion für die gewöhnliche Grippe rechtzeitig ende. Für die Neue Grippe werde es jedoch schon deshalb vor Herbst keinen Impfstoff geben, da in Studien zunächst die Verträglichkeit neuer Mittel sichergestellt werden müsse.

Zum Schutz vor der Influenza A/H1N1 seien zwei Impfungen nötig, weil es sich um einen ganz neuen Virustyp handele, sagte die PEI-Sprecherin. Für welche Personengruppen sie empfohlen werde, werde erst entschieden, wenn der Impfstoff fertig ist. Wahrscheinlich werde für viele Menschen die Impfung gegen beide Grippe-Arten empfohlen.