Lebensgefährliche Verwechslung

Grüner Knollenblätterpilz: Spenderorgan gesucht

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Berlin -

Nachdem sich in der vergangenen Woche drei Kinder und ein Erwachsener wegen einer Verwechslung mit dem Grünen Knollenblätterpilz schwer vergiftet hatten, hat ein weiteres Kind nach knapp einer Woche intensivmedizinischer Behandlung am Uniklinikum Essen eine Spenderleber erhalten. Damit sind nun bei zwei Kindern und einem Erwachsenen Transplantationen erfolgt, schilderte das Klinikum am Montag. Eine weitere Patientin wird in Münster behandelt – ein Spenderorgan wird gesucht.

Wegen akuten Leberversagens nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen werden seit einer Woche drei Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren und ein Erwachsener im Essener Uniklinikum intensivmedizinisch behandelt. Bei dem vierten Patienten, einem fünfjährigen Jungen, „sieht es so aus, als regeneriere sich die Leber selbst“. Die Klinik betonte weiter: „Der Zustand aller Patienten ist stabil, sie werden weiterhin engmaschig und intensiv betreut.“

Sie waren in lebensbedrohlichem Zustand in die Klinik gebracht worden; in zwei Fällen wurde kurz darauf eine Transplantation durchgeführt. Bei dem Erwachsenen handelt es sich um den Vater eines der drei Kinder.

Parallel dazu wurde in Münster ebenfalls vor einer Woche eine Frau ebenfalls wegen einer schweren Pilzvergiftung eingeliefert. „Die Patientin befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand und muss deshalb noch immer intensivmedizinisch behandelt werden“, so ein Kliniksprecher. Auch in diesem Fall handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen. Es wird dringend eine Spenderleber gesucht.

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