Wasserburg

Feuerwehrgroßeinsatz wegen Riechstäbchen

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Berlin -

Im bayerischen Wasserburg hat eine Packung Riechampullen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. 60 Feuerwehrkräfte mussten dem zuständigen Kreisbrandrat zufolge ausrücken, nachdem bei der Notrufleitstelle eine Meldung über einen „Gefahrstoffaustritt“ eingegangen war. Den hatte ein Rettungswagen in Wasserburg abgesetzt und gemeldet, dass vier Personen betroffen seien.

„Das war ein turbulenter Einsatz“, berichtet ein Sprecher der freiwilligen Feuerwehr in Wasserburg. Doch er sei aus „reiner Nervosität“ ausgelöst worden. Der Lokalpresse zufolge hatte eine Frau am Mittwochabend eine Packung AmmoLa-Ampullen in einem Rettungswagen geöffnet. Daraus sei der Geruch von Ammoniak entwichen, sodass die Besatzung des Wagens die Notrufleitstelle verständigte.

Daraufhin rückte ein Großaufgebot der Feuerwehr an. Doch als die Einsatzkräfte am Einsatzort eintrafen, konnten sie gleich wieder umdrehen. Der Ammoniak-Geruch war aus den Riechampullen entwichen, die neben Alkohol, Wasser und Lavendelöl auch Ammoniak enthalten. Die Menge sei so gering gewesen, dass von ihr keinerlei Gefahr ausgegangen sei, so der Kreisbrandmeister aus Rosenheim.

Aromatisierter Ammoniak ist ein farbloses, stechend riechendes Gas. In der Vergangenheit wurde es vor allem zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen eingesetzt. Die Einnahme erfolgt über das Einatmen der Dämpfe, wodurch ein starker Reiz in der Nase ausgeübt wird.

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