Grippewelle

„Nuckel“-Verbot für Profifußballer dpa, 22.02.2013 09:17 Uhr

Berlin - 

Angesichts der Grippewelle in Deutschland hat Fußball-Bundesligist SC Freiburg sein vereinsinternes „Nuckel“-Verbot bekräftigt. „Bei uns ist es schon bei den Jugendspielern so, dass wir sagen: Nicht an den Trinkflaschen nuckeln“, sagte SC-Trainer Christian Streich.

Streich erklärte, wie man sich bei den Badenern besonders in Grippe-Zeiten das Durstlöschen vorstellt. Die Spieler sollten „den Nuckel herausziehen und das Getränk rausdrücken“, sagte der frühere Leiter der Freiburger Fußballschule. Auch zur Begrüßung die Hand zu reichen, werde beim Tabellenfünften derzeit nur eingeschränkt praktiziert.

An Grippe werden nach Ansicht eines Experten auch in den kommenden Wochen noch viele Menschen in Deutschland erkranken. „Seit letzter, vorletzter Woche sind die Meldezahlen etwa gleich auf einem sehr, sehr hohen Niveau und wir werden vielleicht noch ein, zwei Wochen auf diesem Niveau bleiben“, sagte Dr. Jörg Hofmann, Virologe an der Berliner Charité. „Man kann vielleicht davon ausgehen, dass wir uns gerade auf dem Höhepunkt befinden.“

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind seit Saisonbeginn im Spätherbst bundesweit etwa 21.200 Grippefälle gemeldet worden. Auch wegen normaler Erkältungskrankheiten drängten die Patienten nach wie vor zum Arzt. Die diesjährige Influenza reiht sich laut RKI in die Reihe der starken Grippewellen des vergangenen Jahrzehnts ein.