Die griechische Regierung will im Kampf gegen das Rauchen verstärkt durchgreifen. Bis zum Jahr 2023 wolle man „eine Reduzierung des Rauchens um 25 Prozent erreichen“, verkündete der konservative Premier Kyriakos Mitsotakis. Anschließend stellte er per Twitter klar: „Der Feind ist das Rauchen, nicht die Raucher.“
Die angekündigten Strafen haben es in sich: Wer in Kindergärten, auf Spielplätzen oder im Innenbereich von Gesundheitsdienstleistern beim Rauchen ertappt wird, soll 200 Euro berappen. Wer als Autofahrer ein Kind unter zwölf Jahren dabei hat und raucht, soll 3000 Euro zahlen müssen.
Neben Privatpersonen will die Regierung auch Firmen und Organisationen in die Pflicht nehmen. Bars, Clubs und Tavernen sollen je nach Größe zwischen 500 und 10.000 Euro zahlen, wenn sie das erste Mal dabei erwischt werden, das Rauchverbot nicht umzusetzen. Die Summen steigen bei weiteren Vergehen und reichen über die vorläufige Schließung des betreffenden Etablissements bis hin zum Entzug der Lizenz.Offiziell gelten schon seit dem Jahr 2010 umfassende Rauchverbote in Griechenland. Noch immer rauchen mehr als 35 Prozent der Bevölkerung – damit liegt Griechenland im europäischen Vergleich ganz vorn.
Zuletzt wurde das Rauchen in Österreichs Gastronomie verboten. Seit dem ersten November ist das Rauchen dort in Restaurants, auf Feuerwehrfesten, in Festzelten, sowie in Kinos und Theatern untersagt. Seit Mai 2018 ist in Österreich das Rauchen im Auto bei Mitfahrt von Kindern ebenfalls untersagt. Solche Verbote standen auch in Deutschland bereits zur Debatte. Aus mehreren Bundesländern wurden Forderungen laut, über den Bundesrat einen entsprechenden Gesetzentwurf einzubringen.
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