Griechenland

Athen spart an sauberer Luft dpa, 02.01.2013 14:58 Uhr

Berlin - 

Wirtschaftskrise und steigende Preise nehmen den Griechen die Luft zum atmen – buchstäblich, wie Ärzte meinen. Um teures Heizöl zu sparen, verbrennen viele Griechen Holz, um sich zu wärmen. Die Folge: Beißender Geruch und graubraune Dunstschichten über den Ballungszentren. Viele Athener klagten über tränende Augen und Brennen im Hals.

Die Ärztekammer der griechischen Hauptstadt rief die Regierung dazu auf, die Bevölkerung vor diesen Folgen ihrer Sparpolitik zu schützen. Das Phänomen habe „bedrohliche Dimensionen angenommen und setzt das Leben von Millionen Bürgern Gefahren aus“, hieß es weiter. Dies gelte besonders für Kinder und chronisch Kranke.

Im Zuge der Sparmaßnahmen hatte die griechische Regierung die Heizölsteuer an die – deutlich höhere – Steuer für Dieselöl angeglichen. Die Preise für Heizöl stiegen verglichen mit 2011 um mehr als 50 Prozent auf 1,38 Euro pro Liter. Nach Messungen des Umweltministeriums wurde der zulässige Feinstaubgrenzwert in den vergangenen Wochen wiederholt übertroffen. Im Norden Athens wurden Werte um 150 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen – erlaubt sind 50.