Digitale Patientenakte

Google Health holt IBM ins Boot

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Der US-Technologiekonzern IBM liefert für den Online-Gesundheitsdienst „Google Health“ eine neue Software, mit der aus medizinischen Messgeräten gewonnene Daten in Echtzeit in Googles digitale Patientenakte übertragen werden können. Nach Angaben von IBM wird den Nutzern damit die Möglichkeit eröffnet, beispielsweise ihren Blutdruck oder ihre Blutzuckerwerte direkt in ihre Krankenakte zu laden, um diese Ärzten und Krankenhäusern online verfügbar zu machen.

US-Präsident Barack Obama hatte bereits während des Wahlkampfs angekündigt, Milliarden in die Modernisierung des Gesundheitswesens investieren zu wollen. Die Politik erhofft sich langfristig Einsparpotentiale in Milliardenhöhe.

Die Kooperation von Google und IBM ist auch strategisch wichtig. Noch gibt es in den USA kaum einheitliche Standards oder eine übergreifende Infrastruktur für digitale Krankenakten. Die Politik will das ändern. Wer hier vorn mitspielt, hat über viele Jahre volle Auftragsbücher. Allerdings sehen Datenschützer in der zentralen Erfassung von Gesundheitsdaten auf den Google-Servern ein großes Missbrauchspotential.

IBM ist seit 2007 auch an der Infrastruktur der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in Deutschland beteiligt. Die deutsche Tochter des US-Konzerns hat unter anderem die zentrale IT-Infrastruktur für die Steuerung und Verwaltung der Versichertenstammdaten und des elektronischen Rezepts entwickelt.

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