Infektionskrankheiten

Goldgräber verbreiten Malaria APOTHEKE ADHOC, 02.09.2010 12:49 Uhr

Berlin - 

In Venezuela ist die Zahl der Malariafälle deutlich gestiegen. Seit Anfang des Jahres sind nach offiziellen Meldungen in dem südamerikanischen Land 32.642 Personen an Malaria erkrankt. Dies sind nach Angaben des CRM Centrum für Reisemedizin fast doppelt so viele wie im selben Zeitraum des Vorjahres. Die meisten Fälle treten demnach im Bundesstaat Bolivar im Süden Venezuelas auf, wo sich einige Touristenattraktionen wie zum Beispiel der höchste Wasserfall der Erde befinden.

Der enorme Anstieg der Malariafälle in Bolivar wird darauf zurückgeführt, dass dort illegale Goldminengräbersiedlungen aufgelöst wurden. Viele der vertriebenen Minenarbeiter sind mit dem Malariaerreger infiziert. Dort, wo sie nun leben, breitet sich der Erreger aus.

Malaria kommt in weiten Landesteilen Venezuela ganzjährig vor. Auch die gefährliche Malaria tropica ist verbreitet. Das CRM empfiehlt deshalb Touristen, die eine Reise nach Venezuela planen, sich von einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker über die aktuell sinnvolle Malariaprophylaxe beraten zu lassen. Neben der vorsorgliche Einnahme von Tabletten sei auch ein sorgfältigen Mückenschutz wichtig, um eine Infektion zu vermeiden.