Die Pinguin-Apotheke in Maxhütte-Haidhof hat erst seit drei Monaten geöffnet. Bereits morgens ab 7 Uhr wird es turbulent. Denn der „Betrieb“ ist die neueste Sensation im Kindergarten „Zum guten Hirten“. Bei der Einrichtung half Elisabeth Meierhofer von der Stern-Apotheke mit.
Puppenecke ist in der Kita „Zum guten Hirten“ längst out. „Davon sind wir weit entfernt“, sagt Leiterin Ulrike Reindl. Die Erzieherin und ihr Team setzt auf aktive und abwechslungsreiche Förderung der Kinder. In diesem Jahr ist das Thema „Gesundheit und gesunde Ernährung“. Das Thema umfasse mehr als Arzt und Zahnarzt. „Eine Apotheke gehört dazu.“ Passend dazu wurde bereits ein Betrieb besichtigt.
Der Ausflug sei bei den Kindern gut angekommen, sagt Reindl. „Sie waren sehr an den Packungen in den Schränken interessiert.“ Zudem bekamen sie eine Führung durchs Labor. In der Rezeptur rührten sie mit Mitarbeitern Salben an. Die Begeisterung an der Vor-Ort-Apotheke übertrug die Erzieherin daraufhin in den Kita-Alltag.
In der Pinguin-Gruppe wurde eine Offizin eingerichtet. Das „Erdgeschoss“ der Burg verwandelten die Erzieher in einen Verkaufsraum – stilecht mit HV-Tisch, Schütten und Regalen. Kreative Ideen holten sie sich dabei von zwei Müttern, die in der Umgebung in der Apotheke tätig sind. Eine davon ist PKA Margareta Bitter aus der Stern-Apotheke in Regenstauf. „Wir haben einige Leerpackungen, Poster und Rezepte in Mini-Format gesponsert.“
Die Spiel-Apotheke kommt bei den Kindern sehr gut an: „Sie spielen intensiv in der Ecke.“ Es sei amüsant, dem Rollenspiel und den Zwiegesprächen zu lauschen, sagt Reindl. Das Abgeben von Arzneimitteln ist begehrt: „Viele wollen der Apotheker und dann auch gleich der Chef sein.“ Die Pinguin-Apotheke bleibt bis zum Jahresende. Zuvor richtete der Kindergarten ein Krankenhaus ein.
Die Stern-Apotheke kooperiert schon länger mit dem Kindergarten. „Wir versorgen sie regelmäßig und bestücken beispielsweise auch die Verbandskästen“, sagt Meierhofer. Die Inhaberin begrüßt das Projekt. Dadurch würden die Kinder sehr früh für die „Vor-Ort-Apotheke sensibilisiert. Der Nachwuchs werde dort schon früh gefördert.
Die Apothekerin unterstützt den Kindergarten gern. „Dadurch kann die Vor-Ort-Apotheke auch in Zukunft mit Fachkräften glänzen“, sagt sie. In der Pinguin-Apotheke können die Kinder mit leeren Globuli-Fläschchen, Buscopan-, Sinupret- und Imodium-Packungen spielen. Außerdem gibt es eine Kasse mit Scanner, Schütten mit Vitaminen und ein Mikroskop. Neben dem HV-Tisch hängt eine Werbung für Läusemittel.
APOTHEKE ADHOC Debatte