Greiskraut

Giftpflanze in Rucola-Salat entdeckt

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Nach dem Fund von Giftpflanzen in Rucola-Salat hat der Supermarkt-Discounter Plus vorsorglich sämtliche Packungen bundesweit aus dem Sortiment genommen. Das betreffe alle Plus- und auch Netto-Märkte, sagte eine Plus-Sprecherin.

Es handele sich um das vor allem für die Leber gefährliche Gemeine Greis- oder Kreuzkraut (Senecio vulgaris), sagte Dr. Helmut Wiedenfeld vom Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn. Der Wissenschaftler hatte eine kleine Rucola-Packung aus einem Supermarkt bei Hannover analysiert. Diese 146 Gramm Salat hätten 2,6 Milligramm Pyrrolizidinalkaloid enthalten.

„Das ist eine erschreckende Dosis“, so Wiedenfeld. Die nach dem Arzneimittelgesetz zulässige Tagesdosis werde um das Mehrtausendfache überschritten. „Dass das gesundheitliches Risiko darstellt, ist offensichtlich. Der regelmäßige Verzehr über lange Zeit kann zu Leberkrebs führen", warnt Wiedenfeld.

Eine tolerierbare Tagesdosis lässt sich laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nicht festlegen. „Die Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloid sollte aus Vorsorgegründen so weit wie möglich vermieden werden“, so das Institut.

„Laien können im Prinzip keinen Unterschied zwischen Rucola und der Giftpflanze sehen“, sagte Wiedenfeld. Auch in anderen Supermärkten habe es schon verdächtige Funde gegeben. „Weitere Proben sind mir zur Prüfung angekündigt.“ Er habe die Ergebnisse seiner Untersuchung auch dem BfR in Berlin zugeleitet.

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