Arztbesuch

Gewalttätige serbische Patienten

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Serbiens Mediziner klagen über Prügel, die sie zunehmend von unzufriedenen Patienten beziehen. „Zum Doktor mit den Fäusten“, überschreibt die Belgrader Zeitung „Novosti“ am Freitag ihren Bericht. Wüste Flüche, Gewaltdrohungen und Ankündigungen gerichtlicher Schritte sind für Ärzte und Schwestern inzwischen Alltag, berichten die Betroffenen übereinstimmend. Zwar gibt es keine offiziellen Statistiken. Doch „körperliche Angriffe der Patienten auf die Mediziner sind in letzter Zeit eine alltägliche Erscheinung in den Krankenhäusern geworden“, hat die angesehene Zeitung „Politika“ am Freitag in Belgrad festgestellt. „Niemals war das Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten so zerrüttet“, resigniert die Frauenärztin Jadranka Durakovic.

Lassen die Krankenschwestern in den Erste-Hilfe-Zentren die Patienten nicht schnell genug zum Doktor vor, setzt es schon mal Ohrfeigen, beschreiben die Medien die Misere. Zu trauriger Bekanntheit gelangte vor kurzem ein aufgebrachter Patient, der die Arztpraxis zerlegte. Kritiker des serbischen Medizinbetriebes weisen jedoch darauf hin, dass in vielen Arztpraxen und Kliniken haarsträubende Zustände herrschten. So seien Ärzte und Schwestern an den Kranken desinteressiert. Die Krankenhäuser überlegen jetzt, Sicherheitsdienste zu engagieren.

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