Gesundheitsstudie

RKI: Deutsche fühlen sich gesünder APOTHEKE ADHOC, 27.05.2013 11:35 Uhr

Gesunde Deutsche: Einer Studie des Robert Koch-Instituts zufolge fühlen sich mehr Menschen gesund. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Der Mehrheit der Deutschen fühlt sich gesund. Das ist eines der ersten Ergebnisse der „Studie zur Gesundheit Erwachsener“, die das Robert Koch-Institut (RKI) durchführt. Demnach hat sich die Einschätzung der Gesundheit besonders in den höheren Altersgruppen verbessert. Außerdem zeigt sich ein Trend zu mehr sportlicher Aktivität: Ein Viertel der Erwachsenen gab an, regelmäßig mindestens zwei Stunden Sport pro Woche zu treiben.

Die Studie basiert sowohl auf einer Umfrage als auch einer Untersuchung. Insgesamt haben rund 8100 Personen an 180 Studienorten an der Studie teilgenommen, davon haben 900 Personen die Befragung absolviert. Die Studie zur Gesundheit Erwachsener ist eine Komponente des RKI-Gesundheitsmonitorings, mit dem die Gesundheitszustands der Bevölkerung kontinuierlich erfasst und analysiert wird.

Der Studie zufolge ist der Anteil der Menschen, die ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut einschätzen, seit den 1990er Jahren weiter gestiegen und liegt aktuell bei 76,6 Prozent bei Männern und 72,9 Prozent bei Frauen. Selbst in der Altersgruppe der Über-70-Jährigen bewertet mehr als die Hälfte ihren Gesundheitszustand als positiv.

Bei der Einschätzung der eigenen Gesundheit spielt auch der soziale Status eine Rolle: So sind laut RKI Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status häufiger krank und schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand schlechter ein als Personen mit höherem Status. Sie sind häufiger an Diabetes erkrankt, auch das Risiko für Depressionen, Adipositas und sportliche Inaktivität ist erhöht. Die Daten bestätigen laut RKI, dass die sozialen Lebensverhältnisse eine der wichtigsten gesundheitlichen Einflussgrößen überhaupt sind.

Erstmals wurden in der Studie Tests zur körperlichen und geistigen Funktionsfähigkeit bei über 65-Jährigen durchgeführt. So wurde beispielsweise die Greifkraft untersucht, deren Verlust ein wichtiges Indiz für einen drohenden Verlust der Selbstständigkeit und ein erhöhtes Sterberisiko ist. Eine stark verringerte Muskelkraft der Hände zeigte sich bei 9,5 Prozent der Frauen und 5,1 Prozent der Frauen.

Die Studienergebnisse machen außderdem deutlich, dass Stoffwechselerkrankungen eine wichtige Rolle spielen: Die Zahl der Diabetiker ist der der letzten vergleichbaren RKI-Studie 1998 um 38 Prozent gestiegen. Aktuell leiden 7,2 Prozent der Deutschen an einem Diabetes.