Low-Fat oder Low-Carb: Wer abnehmen will, der muss seine Ernährung
anpassen. Welcher Diät man sich unterwirft, ist aber offenbar egal –
Hauptsache, man hält sich an die Regeln. Forscher der Medizinischen
Hochschule Hannover und der Charité in Berlin haben nachgewiesen, dass
beide Diäten zum selben Erfolg führen und dass die positiven Effekte auf
die Organe auch über den Gewichtsverlust hinaus wirken. Ihre Studie
wurde von der Stiftung „Rufzeichen Gesundheit!“ mit dem Gesundheitspreis 2013
ausgezeichnet, den der Wort & Bild
Verlag („Apotheken Umschau“) unterstützt.
Die Wissenschaftler um Dr. Stefan Engeli hatten 170 übergewichtige Diabetiker in ein Ernährungsprogramm aufgenommen und über einen Zeitraum von sechs Monaten auf eine der beiden Diäten gesetzt: Weniger als 90 Gramm Kohlenhydrate beziehungsweise weniger als 20 Prozent Fett bei unveränderter körperlicher Aktivität, lauteten die Vorgaben.
Wöchentlich gab es Schulungen, nach Abschluss der Intervention sowie nach weiteren sechs Monaten wurden die Behandlungserfolge untersucht.
Nicht nur in Sachen Gewichtsverlust waren beide Diäten mit einer durchschnittlichen Reduktion um 6,5 Kilogramm gleichwertig, sondern auch hinsichtlich der Senkung von Risikofaktoren beziehungsweise -prädiktoren: Die positiven Effekte auf Blutdruck, viszerales Fettgewebe, Leberfettgehalt und Herzmuskelmasse, die am Ende zu einer besseren Insulinsensitivität führen können, waren besonders nachhaltig und über die reine Gewichtsabnahme hinaus zu beobachten.
Professor Dr. Markolf Hanefeld von der Universität Dresden, neben den Verlagschefs Dr. Hartmut Becker und Dr. Jens Emmer Vorstand der Stiftung, lobte die Studie für ihren ganzheitlichen Ansatz: Die „hochkrätige wissenschaftliche Arbeit“ liefere einen validen Beitrag zu einem komplexen Thema.
Außerdem wurden zwei Medienpreise vergeben: Für ihren Beitrag „Mach mal Pause“ im Magazin „Stern gesund leben“ erhielt Dr. Astrid Viciano den Preis in der Kategorie Print. In ihrem Artikel zum Stand der Forschung in Sachen Diäten habe die Autorin überraschende Erkenntnisse zusammengetragen, über die in Publikumsmedien zuvor kaum berichtet worden sei, so die Jury. Der TV-Journalist Tilman Wolff und sein Team wurden für ihre Sendung „Fett – 7 Dinge, die Sie wissen sollten“ in der WDR-Reihe „Quarks&Caspers“ ausgezeichnet.
Die Stiftung wurde 2005 von Verlagsgründer Rolf Becker initiiert und will das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefahren des Metabolischen Syndroms sensibilisieren. Sowohl der Gesundheitspreis als auch der Medienpreis sind mit 12.500 Euro dotiert.
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