Hochwasser

Gemeinde versucht Medikamente zu retten Carolin Ciulli, 03.06.2024 15:01 Uhr

Starkregen und Hochwasser: In Bayern sind mehrere Apotheken am Montag geschlossen. Foto: Bayerische Staatskanzlei
Berlin - 

Die Lage in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten bleibt vielerorts angespannt. In Bayern sind zahlreiche Haushalte evakuiert worden. Weil dies mitunter schnell gehen musste, bietet die Gemeinde in Baar-Ebenhausen an, in die Häuser zu gehen, um wichtige Medikamente zu holen. Denn auch die Apotheke vor Ort ist geflutet.

Der Starkregen am Wochenende sorgte in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs für überflutete Häuser und Straßen. In der Nacht zu Montag wurden etwa im Landkreis Pfaffenhofen in einem Ortsteil von Baar-Ebenhausen weitere Anwohner per Lautsprecher gebeten, ihre Häuser zu verlassen. Zu groß ist das Risiko wegen des Hochwassers.

Allen aktuell evakuierten Bewohnern sei es derzeit verboten, in ihre Häuser zu gehen, informiert die Gemeinde. „Es besteht Lebensgefahr. Sollte jemand dringend Medikamente benötigen oder andere lebenswichtige Sachen aus seinem Haus benötigen, dann melden Sie sich bitte“, heißt es mit Verweis auf eine Rufnummer. „Es wird versucht, hierbei zu helfen.“

Betroffene Apotheken geschlossen

Die betroffenen Menschen sind in einer Turnhalle einer Schule untergebracht. „Wir bieten an, in die Wohnungen zu gehen und die Medikamente zu holen“, sagt Geschäftsleiter Ernst Schartl. Wenn diese nass geworden seien oder weitere benötigt würden, werde an die Hilfsorganisationen verwiesen.

Denn auch die Apotheke im Gesundheitszentrum ist wegen des Hochwassers geschlossen. „Sie ist geflutet“, sagt Schartl. Auch in der Babenhausener Apotheke Auf der Wies stand das Wasser am Wochenende in der Offizin. Wie viele Apotheken betroffen sind, konnte die Landesapothekerkammer Bayern (BLAK) nicht nennen.

Entwarnung gibt es noch nicht: „Die Lage in Bayern bleibt ernst und angespannt. Es laufen die Aufräumarbeiten und es gibt örtlich weitere Dammbrüche und Überflutungen. Das Hochwasser wandert jetzt Richtung Ostbayern“, sagt Ministerpräsident Markus Söder (CSU).