Förderinitiative

Geld für Krebsforschung

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Krebspatienten sollen künftig schneller von neuen Forschungsergebnissen profitieren können: Das will eine nationale Krebsinitiative erreichen, die Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) zusammen mit der Deutschen Krebshilfe und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) vorstellte.

Das „Nationale Konsortium für Translationale Krebsforschung“ wird demnach am DKFZ in Heidelberg angesiedelt und soll von dort aus mit Universitätskliniken an bis zu sechs Standorten kooperieren. Deren Auswahl wird Anfang 2010 durch ein Expertengremium getroffen. Pro Jahr wird das Konsortium insgesamt 40 Millionen Euro kosten.

Jährlich erkranken Schavan zufolge mehr als 436.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs, 210.000 Patienten versterben jedes Jahr daran. „Die Krebsforschung in Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen enormen Erkenntnisgewinn zu verzeichnen. Nun kommt es darauf an, dieses Wissen möglichst rasch und direkt in die klinische Versorgung krebskranker Menschen zu transportieren.“

Außerdem werden das Forschungsministerium und die Deutsche Krebshilfe gemeinsam die Beteiligung deutscher Forscher am Internationalen Krebsgenomprojekt finanzieren, das im Herbst 2009 starten soll. Dabei werden Erbgutdaten der 50 wichtigsten Krebsarten erfasst, um vor allem bei Tumorerkrankungen mit hoher Sterblichkeitsrate eine individuellere Diagnose, Therapie und Prävention zu ermöglichen. Dafür werden über fünf Jahre insgesamt 15 Millionen Euro bereitgestellt, hieß es.

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