Hirnforschung

Gehirn-Computer gegen Querschnittslähmung dpa, 23.03.2012 13:40 Uhr

Berlin - 

Europäische Forscher kommen dem Ziel näher, Querschnittsgelähmte über die Kraft der eigenen Gedanken wieder bewegungsfähig zu machen. Wissenschaftler haben in Würzburg neue Prototypen eines „Brain-Computer-Interface“ vorgestellt, das die Hirnströme des Gehirns misst, an einen Computer leitet und so bestimmte Bewegungen möglich macht. Neu ist, dass der Patient mit seinen Gedanken genau auswählen kann, welches Körperteil er bewegen möchte.

Vorgeführt wurde die neue Technologie am Beispiel eines Gelähmten, der nur noch Kopf und Schultern bewegen kann. Mit Hilfe des Prototypen konnte er nach Dingen greifen, sie festhalten und an anderer Stelle ablegen.

In Würzburg hatten sich Wissenschaftler von zwölf europäischen Universitäten getroffen, um über die Ergebnisse ihrer Arbeit zu sprechen. Sie sind Teil des internationalen Forschungsprojektes Tools For Brain Computer Interaction (Tobi). Es soll anwenderfreundliche Gehirn-Computer-Schnittstellen für den Alltag von Gelähmten entwickeln. Das vierjährige Projekt wird mit zwölf Millionen Euro von der EU gefördert.