USA

Gefängnissen fehlt Pentobarbital

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Berlin -

Im US-Bundesstaat Oklahoma könnten schon bald keine Gefängnisinsassen mehr unter der Verwendung von Nembutal (Pentobarbital) getötet werden. Denn das Präparat, das bei Todesspritzen verwendet wird, ist Mangelware. Zuvor hatte der Hersteller Lundbeck seine Vertriebswege für Pentobarbital umgestellt, um die Belieferung von US-Gefängnissen zu unterbinden.

 

Medienberichten zufolge hat der Bundesstaat nur noch eine einzige Ampulle übrig. Seit 2010 wird dort bei der Todesstrafe zunächst Pentobarbital verabreicht, gefolgt von dem Muskelrelaxans Vecuronium und Kaliumchlorid. Bis zum Jahresende sind in Oklahoma keine Hinrichtungen mehr geplant.

Welche Methoden die zuständigen Behörden künftig wählen werden, ist nach einem Bericht der Zeitung „The Oklahoman“ noch offen. Pentobarbital dürfte auch künftig nur schwer zu beschaffen sein: Seit dem vergangenen Sommer wird das Barbiturat in den USA nur noch eingeschränkt angeboten. Käufer müssen versichern, dass sie das Präparat nicht für die Verwendung bei Hinrichtungen weiter veräußern. Im Dezember hatte der dänische Hersteller die Rechte für die Produktion und den Vertrieb von Pentobarbital an den Spezialanbieter Akorn verkauft – die Vertiebsauflagen wurden aber beibehalten.

Alternativ könnten die Gefängnisse in Oklahoma zu Thiopental zurückgreifen. Hier gelten allerdings ebenfalls die Einschränkungen für Importe aus der Europäischen Union (EU), außerdem weigern sich Hersteller wie Nycomed, Rotexmedica und Inresa, ihre Präparate für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen.

Andere Methoden, wie etwa der elektrische Stuhl, sind in Oklahoma nicht zulässig. In den vergangenen Jahren wurden in dem Bundesstaat jährlich etwa drei Menschen hingerichtet.

 

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